Sonntag, 16. November 2014 / 18h00 / Mathias-Jakobs-Stadthalle
Gladbeck
Wiederholung des Konzertes:
Sonntag, 23.November.2014 / 18h00 / St. Elisabeth Kirche
Duisburg
( Du-Walsum, Elisabethstraße 6 )
[button link=“http://www.musikverein-gladbeck.de/cms/wp-content/uploads/2014/01/Konzerteinladung-2014.pdf“ type=“icon“ newwindow=“yes“] Konzerteinladung als PDF[/button]
Detail-Informationen zum Ablauf :
1.Teil
Ludwig van Beethoven – Ouvertüre : Die Weihe des Hauses op. 124
Beethoven hat mit dieser letzten großen Ouverture einen neuen, durch Händel inspirierten Typ der Konzertouverture geschaffen, die nicht mehr einer bestimmten programmatischen
Idee folgt, sondern die allgemein dem Erhabenen, Festlichen und Feierlichen Ausdruck gibt.
Der Titel stammt von einem Festspiel, das der österreichische Schriftsteller Carl Meisl zur Eröffnung des neu erbauten Theaters in der Josephstadt schrieb und am 3. Oktober 1822 uraufgeführt wurde. Das Charakteristische dieses prächtigen Musikstückes ist die Verschmelzung von freiem – sinfonischem und strengem kontrapunktischem Stil, das in einer gewaltigen Doppelfuge gipfelt.
Felix Mendelssohn – Hymne ; Drei geistliche Lieder op.96
Felix Mendelssohn Bartholdy erhielt im Jahre 1840 aus England den Auftrag zur Komposition eines Verse – Anthems für Solostimme, Chor und Orgel zu einer Paraphrase des 13. Psalms in drei Sätzen. Später wurde er 1843 gebeten, ein Orchesterarrangement für das Werk zu schreiben. Diese Version erschien in Deutschland als > Drei Geistliche Lieder op.96.
Pause
2.Teil
Lobgesang
Eine Symphonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift (Symphonie Nr. 2)
für Soli, Chor und Orchester op.52
Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847
Gegen Ende der 30er Jahre des 19. Jahrhunderts plante die Stadt Leipzig für den Sommer ein bedeutendes Fest zum 400. Geburtstag der Buchdruckerkunst – sie fühlte sich zu einer solchen Feier motiviert, da sie mit Recht in dem Ruf einer Buch-Stadt stand und die wichtigsten Verlage beherbergte.
So war es auch selbstverständlich, dass sie ihren in ganz Europa hochgeschätzten, dem Gewandhaus verbundenen Kapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy, damit betraute, für diese Gelegenheit eine Festmusik zu schaffen.
Der Komponist trug ihrer gleich zwei bei:
einen „Festgesang“, der am 24. Juni 1840 zur Enthüllung des Denkmals für Johannes Gutenberg, den Erfinder des Druckes mit beweglichen Lettern, auf dem Marktplatz der Stadt erstmalig erklang und den „Lobgesang“, der am nächsten Tag, dem 25. Juni 1840 an historischer Stelle uraufgeführt wurde. Die Aufführung fand in der Thomaskirche statt, an der ein Jahrhundert früher Johann Sebastian Bach jahrelang gewirkt hatte; dem „Lobgesang“ vorausgegangen waren die Jubelouvertüre von Carl Maria von Weber und das Dettinger Te Deum von Georg Friedrich Händel.
Die Texte der neun Vokalsätze, denen drei Instrumentalsätze aus den Entwürfen der geplanten B-Dur Sinfonie vorausgehen, stellte Mendelssohn aus Bibelworten und dem Choral „Nun danket alle Gott“ zusammen. Genial arbeitete er die Hauptthemen, das Lob Gottes und seine Treue zu denen, die auf seine Hilfe und seinen Trost harren und der Aufstieg der Finsternis zum Licht, heraus.
Das letzte dieser Themen ist gleichsam als Metapher für die Erleuchtung, die Gutenbergs Bibel der europäischen Kultur, der Kultur des 15. Jahrhunderts, gebracht hatte, zu sehen.
Gleichzeitig fand Mendelssohn die Lösung eines typischen Problems der Romantik: die gültige Form für das Zusammenwirken von Poesie und Musik.
Nach zwei Umarbeitungen erklang der „Lobgesang“ erneut am 8. Dezember 1840 in Leipzig bei einem Benefizkonzert zugunsten alter und kranker Musiker.
Mendelssohn hat dem Werk Martin Luthers Worte vorangestellt, die er auf der Titelseite als Motto wiedergegeben haben wollte:
,,Sondern ich wöllt alle künste, sonderlich in musica, gern sehen im dienste des, der sie geben und geschaffen hat.“
Text verfasst von Heinz Ilaender