Einladung zum Chor- und Orchesterkonzert 2023



Gladbeck, im April 2023

Herzliche Einladung zu unserem Chor-Konzert

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Musikbegeisterte,

wir würdigen in unserem neuen Konzert die Werke des außergewöhnlich talentierten Geschwisterpaares Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy und laden Sie herzlich zu diesem außergewöhnlichen Konzerterlebnis am Sonntag, 18.06.23 um 17.00 Uhr in die Stadthalle Gladbeck ein.

Aufgeführt werden die Werke Hiob von Fanny Hensel, geb. Mendelssohn Bartholdy und

Die Hebriden und Lauda Sion op. 73 von Felix Mendelssohn Bartholdy in Zusammenarbeit mit den Bergischen Symphonikern.

Warum sprechen wir von einem außergewöhnlichen Chorerlebnis?

Fanny Hensel, die 1805 geborene, 4 Jahre ältere Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy ist wohl eine der faszinierendsten Frauengestalten in der Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts und blieb doch eher im Schatten ihres Bruders verborgen.

Auch wenn die Eltern ihr herausragendes Talent erkannten, musste sie um Förderung und Anerkennung und gegen das gesellschaftliche Vorurteil der „weiblichen Schreibart“ selbstbewusst kämpfen.

Die Kantate HIOB für Alt, Soli, vierstimmigen Chor und Orchester,  aus dem Jahr 1831 ist ein wundervolles Dokument der kreativen Ungeduld Fannys: Hensels Anliegen, die Leiden Hiobs als Glau­bensprüfung darzustellen, ist dramatisch und ausdrucksvoll komponiert. Der symmetrische Aufbau mag sogar symbolisch gedeutet werden und die in melodisch-harmonischer Veränderung wiederholte Frage „Was ist der Mensch?“ im ersten Chor als versinnbildlichte Suche nach Antwort, wird erst am Ende des 3.Satzes harmonisch gefunden.

Felix Mendelssohn Bartholdy, geboren 1809,  der schon in jungen Jahren als Talent bewundert wurde, zeigt sich versöhnlicher in seinem Gottesbild: Er vertonte die dritte Sequenz der seit dem Konzil von Trient bestehenden Messliturgie Lauda Sion Salvatorem, die traditionell an Fronleichnam vor dem Evangelium gesungen wird. Der Text geht auf Thomas von Aquin zurück und befasst sich gottlobend mit der katholischen Eucharistielehre. Dieses Werk für Solostimmen, gemischten Chor und großes Orchester zählt zu den bedeutendsten Kirchenkompositionen Felix Mendelssohn Bartholdys und wurde nie von ihm selbst dirigiert.

In aller Unterschiedlichkeit in der persönlichen und musikalischen Entwicklung fühlten sich die Geschwister dennoch immer innerlich tief verbunden.

So haben auch wir uns entschlossen, die beiden Künstler in einem Konzert zu vereinen und freuen uns darauf, dass Sie dieses besondere Erlebnis mit uns teilen.

Mit freundlichen Grüßen