
Vorweihnachtliches Konzert 2016
Foto: Christoph Wojtyczka
Chor, Orchester un d Solisten begeistern das Publikum im Ratsgymnasium mit ihrem vorweihnachtlichen Konzert. Auf dem Programm standen Klassiker.
Mit Chorsätzen, Arien für Sopransoli, Orchesterwerken und traditionellen Kirchen- und Weihnachtsliedern hat der städtische Musikverein Gladbeck das Publikum im Ratsgymnasium begeistert. „Es klingt so, als wollten Sie unbedingt eine Zugabe haben“, sagte Chorleiter Zdenko Sojčić nach dem Konzert am Samstagabend.
90 Minuten hatten die 200 Besucher dem 40-köpfigen Chor gelauscht. Die Musiker zeigten die gesamte Bandbreite ihres Könnens und spannten einen Bogen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Da fiel die etwas karge Ausstattung der Aula nicht weiter ins Gewicht.
Stücke „so richtig für die Seele“
Das Konzert bestand aus zwei Teilen. Der erste war Georg Friedrich Händel (1685-1759) und seinen Oratorien „Der Messias“, „Samson“ und „Judas Maccabäus“ gewidmet. Höhepunkte waren das Halleluja, welches der Chor mit viel stimmlicher Variabilität interpretierte, die Sopranarie „Let the bright Seraphim“, begleitet von Johannes Penkalla an der Trompete, und „Tochter Zion“, heute eines der bekanntesten Kirchenlieder.
Der als „Mix“ titulierte zweite Teil des Abends eröffnete mit dem Largo „Der Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi (1678-1741) und brachte gekonnt das Violoncello-Solo von Carolin Schröder zu Gehör.
„Ein Stück, so richtig für die Seele“, war für Chorleiter Sojčić „Auf Bethlehems Spuren“ von Heinrich Vogt. Es folgte das Ave Maria (Giulio Caccini, 1551-1618), von Sonja Schwechten mit klarer Sopranstimme vorgetragen, und das etwas aus dem Rahmen fallende Arrangement von Operettenkönig Robert Stolz mit dem Titel „Christrose“.
Den Abschluss bildeten mit „Sleep, Holy Child“, „The First Noël“ und „Cantique de Noël“ englische und französische Klassiker, bevor zum Abschluss Orchester, Solisten, Chor und Publikum gemeinsam noch „O du Fröhliche“ anstimmten.
Wer regelmäßig die Konzerte des Städtischen Musikvereins Gladbeck besucht, kennt vermutlich die Programmhefte mit Texten von Ingeborg und Heinz Ilaender. Beides – Konzert und Text – fügt sich zu einer harmonischen Einheit zusammen, die dem Zuhörer den Hintergrund für das Gehörte liefern und das Verständnis für die Musik steigern soll. Eine gelungene Einstimmung auf Weihnachten.